Kurier: Feste und Sorgen zum Jubiläum 125 Jahre Kamptalbahn.

Feste und Sorgen zum Jubiläum 125 Jahre Kamptalbahn. Drei Tage lang wird der Geburtstag einer der schönsten Regionalbahnen Österreichs gefeiert.

Mit den Feiern zu ihrem 125. Geburtstag kommendes Wochenende gibt die Kamptalbahn ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Doch gleichzeitig machen sich die Bürgermeister der Anrainergemeinden Sorgen um die beliebte Linie: Sie fürchten, dass die bis zum Jahresende geforderte Barrierefreiheit für die vielen Bahnhöfe und Stationen nicht finanzierbar ist. Und, dass das Problem als Argument für die Schließung der Strecke dienen könnte.

Ausstellung

Die ÖBB führen zum Jubiläum am 30. August einen Dampfsonderzug durchs Kamptal. Höhepunkt der Feiern wird die Ankunft des Zuges um 13.42 Uhr in Sigmundsherberg, Bezirk Horn, sein. Davor finden ab Hadersdorf, Bezirk Krems, (10.38 Uhr) an den Stationen Festempfänge statt. Bereits ab Freitag veranstaltet das Eisenbahnmuseum Sigmundsherberg ein dreitägiges Fest mit Fotoschau, das bis Sonntag dauert. Außerdem wurden ein Fotokalender und ein Jubiläumsbuch aufgelegt

 „Für uns ist die Kamptalbahn eine wichtige Strecke, denn es gibt kaum Busverbindungen im Kamptal“, sagt Schönbergs Bürgermeister Peter Heindl. Was er allerdings – so wie mehrere Amtskollegen entlang der Strecke bedauert – ist, dass die meisten Stationen nicht barrierefrei ausgestattet sind.

„Die Bahn hat kein Geld, wir ringen beispielsweise um die Anteile an der Finanzierung eines Bahnüberganges“, seufzt auch der Langenloiser Bürgermeister Hubert Meisl.

Verbesserungen

„Wir können immer wieder bei den Fahrplandialogen Verbesserungen wie eine günstigere Anbindungen Richtung St. Pölten erreichen“, sagt der Garser Stadtchef Martin Falk. Doch auch er würde sich Investitionen in die Strecke wünschen, die er als „Rückgrat des Kamptals“ sieht. Gleichzeitig ist er froh, dass die Bahn von den Gemeinden bisher keinen Erhaltungsbeitrag fordert.

Auch der Langenloiser Grün-Stadtrat Andreas Nastl bedauert bestehende Barrieren: „Es wäre schlimm, wenn man die als Vorwand für eine Schließung einer Strecke missbrauchen würde. Allerdings sind viele Einrichtungen damit säumig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man alles zusperrt, was nicht barrierefrei ist.“www.kamptalbahn.at

 

(kurier) Erstellt am 27.08.2014, 00:00
Quelle: Kurier