Lebensgefahr | Anrainerin macht wieder einmal auf Falle aufmerksam. Niemand ist zuständig!
Von Martin Kalchhauser
BUCHBERG | Es ist ein kleiner, unwichtiger Bahnübergang – aber er birgt Gefahrenpotenzial. Wer aus dem Dorfzentrum Buchbergs kommend die Kamptalbahn am dortigen ungeregelten Übergang queren möchte, spielt „Russisches Roulette“. Aus Horn kommende Züge sieht man erst in allerletzter Minute …
Schon 2008 und 2009 machte die Anrainerin Renate Grüner darauf aufmerksam, dass die ÖBB die Hecke schneiden müsse. Nach NÖN-Berichten geschah dies endlich. Zuletzt übernahm die Gemeinde Gars die Arbeiten – doch heuer hatte man auch dort genug. Dies sei schließlich Sache der ÖBB. Bei einem Anruf am Gemeindeamt erhielt Grüner den Tipp, sie solle doch die Polizei rufen.
„Das mache ich nicht – aber ich will auch nicht so lange zusehen, bis etwas passiert“, ärgert sie sich. „Aus einem Pkw ist die Sicht in die Kreuzung sehr schlecht!“ Ihr Vater traue sich schon kaum mehr, im Auto die Gleise zu übersetzen. Sogar Lokführer hätten intern schon Klage über die schlechte Einsicht in die Kreuzung geführt.
Kurios: Vor einigen Tagen kam eine Wiener Firma im Auftrag der ÖBB, um die rund fünf Quadratmeter Gras neben der Fahrplantafel der Haltestelle zu mähen. Auf die Frage Grüners, ob man nicht auch die Hecke schneiden könne, hieß es: „Dazu haben wir keinen Auftrag!“
ÖBB-Sprecher Mario Brunnmayr, von der NÖN informiert, sieht einen „Auftrag“: „Wir werden uns das umgehend anschauen. Wenn die Hecke ein Gefährdungspotenzial darstellt, muss etwas getan werden.“
Erst wenige Sekunden, bevor die Kamptalbahn die Kreuzung passiert, ist der Zug zu sehen. Anrainerin Renate Grüner macht – wieder einmal – auf die Gefahr beim Buchberger Bahnübergang aufmerksam.
Quelle: NÖN Online