Einige Überraschungen bringen die neuen Rahmenpläne 2013-2018 von ÖBB und Asfinag mit sich. Darin sind jene Projekte angeführt, deren Bau oder Planung nach Vereinbarung mit dem Verkehrsministerium läuft. Aus NÖ-Sicht positiv: Es wurden seit den letzten Plänen 2012-2017 keine Projekte gestrichen. SPÖ-Verkehrssprecher Anton Heinzl ist zufrieden: „Das sind Investitionen in die Zukunft.“
Im Bahnbereich wurde sogar eine Strecke neu aufgenommen. Herzogenburg-Krems wird von 2017 bis 2019 um 43,6 Millionen Euro elektrifiziert.
Für Verwirrung sorgt auf den ersten Blick das ÖBB-Großprojekt Semmering-Basistunnel, das 2024 in Betrieb gehen soll. Beim Spatenstich Ende April wurden vom Verkehrsministerium noch 3,1 Milliarden Euro an Gesamtkosten angeführt. Im druckfrischen Rahmenplan ist von 3,285 Milliarden die Rede. Im Ministerium verweist man auf unterschiedliche Zählweisen. Die Kosten würden sich aus 3,09 Milliarden für den Tunnel und 189 Millionen für Pilotstollen und Planungen ergeben.
Im Straßenbereich sticht der bis 2025 schrittweise geplante S1-Bauabschnitt Schwechat-Süßenbrunn mit dem Lobau-Tunnel hervor. 1,8 Milliarden Euro sind demnach vorgesehen, ebenso wie im Vorjahr. Vor zwei Jahren waren es nur 1,7 Milliarden. Laut Asfinag ist die zeitliche Verschiebung dieses Projektes daran Schuld, zumal die Inflation die Preise in der Zwischenzeit weiter erhöhen werde.
Markant ist auch der A5-Abschnitt Schrick-Poysbrunn, der bis 2016 um nur 324 statt zuletzt 353 Millionen gebaut werden soll. Als Gründe nennt die Asfinag Kostenoptimierungen und bessere Marktpreise.
Quelle: NÖN Online