Niederösterreich: Mehr Züge der ÖBB für Pendler
05.03.2012 | 17:18 | (Die Presse)
Im St. Pöltner Landhaus wurde am Montag ein neuer Verkehrsdienstevertrag präsentiert. Er wird vor allem bessere Verbindungen für Pendler bringen. So werden auf der alten Westbahnstrecke zusätzliche Züge fahren.
St. Pölten/red. Niederösterreich wird für den öffentlichen Verkehr „noch mehr Geld in die Hand nehmen“, erklärte Landeshauptmann Erwin Pröll am Montag: „Wir stellen künftig rund 27 Millionen Euro für die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich zur Verfügung, darüber hinaus werden drei Millionen Euro für weitere Verbesserungen bereitgestellt.“
So werde es durch die neue Westbahnstrecke zu schnelleren Pendlerverbindungen kommen, auf der alten Westbahnstrecke werden zusätzliche Züge fahren. Durch den neuen Verkehrsdienstevertrag erziele man ein „besseres Angebot für Pendler“, bilanzierte Pröll.
Anlass der Pröll-Aussagen war der neue Verkehrsdienstevertrag für Niederösterreich, der im Landhaus St. Pölten von Pröll, Verkehrsministerin Doris Bures, Verkehrslandesrat Karl Wilfing und Christian Kern, Vorstandsvorsitzende der ÖBB, unterzeichnet wurde. In diesem Papier wird das Angebot des öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich bis zum Jahr 2019 festgeschrieben.
180.000 nach Wien und zurück
Infrastrukturministerin Bures assistierte: „Von Niederösterreich aus pendeln täglich 180.000 Menschen nach Wien.“ Deshalb werde seitens des Bundes in „moderne Infrastruktur“ investiert. Wobei Niederösterreich im Zuge der bundesweiten Investitionen eine besondere Rolle spiele, etwa im Rahmen der Bahnhofsanierungen, erklärte Bures. In Kürze werde man die Strecke von Wien nach St. Pölten in 25 Minuten bewältigen können, die Strecke St. Pölten bis zum Flughafen Wien-Schwechat in rund 45 Minuten, so Bures.
Für Verkehrslandesrat Wilfing war die Absicherung des bestehenden Angebotes, insbesondere der Regionalbahnen, ein Schwerpunkt in den Verhandlungen: „Das, was es heute an Angebot gibt, ist nun bis 2019 festgeschrieben.“ Darüber hinaus werde das Angebot erweitert, etwa durch die neue Westbahn, aber auch auf der alten Westbahn durch Fahrplanverdichtungen. Das bestätigte Kern: Die ÖBB hätten mit der Neubaustrecke St. Pölten–Wien, und weiteren Maßnahmen, die Voraussetzung für die neuen Fahrpläne geschaffen – entsprechend der Entwicklung von Wirtschaft und Bevölkerung in Niederösterreich.
Von den insgesamt 24,5 Millionen in Niederösterreich gefahrenen Zugkilometern werden 23,1 Millionen durch den Bund und 1,4 Millionen durch das Land finanziert.
Quelle: diepresse.com